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Wie Richie und Äppi den Kindern Freude machen

„Haben Tiere im Gute-Laune-Land eigentlich Namen?“, wirst Du fragen.

Jedes Tier hat einen Namen. Da gibt es Leo, den Löwen, aber auch Leo Lausemaus. Karl, den Elch und Peter, den Panther. Luise, die Eule und Olga, die Drossel. Fabian, den Falken und Christel, die Biene.

„Ich dachte immer, die heißt Maja“, wirst Du einwenden.

Naja, nicht alle Bienen heißen Maja.

„Kennen denn alle die Namen aller Tiere?“, wirst Du fragen.

Alle kennt man natürlich nicht. Sind ja viel zu viele.

Aber einige Namen kennt jeder. Richtige Berühmtheiten.

„Wer ist denn so berühmt, dass jeder sie kennt?“, wirst Du fragen.

Also, da gibt es schon einige. Heute will ich Dir mal zwei Berühmtheiten nennen:

Richie und Äppi kennt jeder.

„Wieso sind die denn so berühmt?“, wirst Du fragen.

Fangen wir mal mit Richie an:

Im Gute-Laune-Land klettern Affen auf Palmen und holen die Kokosnüsse herunter, die sie an den Säbelzahntiger weitergeben. Der bohrt mit seinen langen spitzen Säbelzähnen Löcher in die Kokosnüsse, damit die Kinder die Kokosmilch dann mit Halmen aus Stroh trinken können.

„Was passiert mit den Kokosnüssen, wenn die Kinder die Kokosmilch ausgetrunken haben?“, wirst Du fragen.

Gut, dass Du fragst. Jetzt kommt Richie ins Spiel.

Also, wenn die Kinder die Kokosmilch ausgetrunken haben, kommt ein gewaltig großer Orang Utan. Das ist der olle Richie. Richie hat lange Arme und greift mit seinen großen Händen die leeren Kokosnüsse und wirft sie voll feste auf den Boden, bis sie entzwei brechen.

„Und dann?“, wirst Du fragen.

Dann teilt Richie sich das schöne feste weiße Kokosfleisch mit seiner Orang Utan Kumpels und den Menschen. Das ist ganz prima gut für die Zähne von den Orang Utans und von den Menschen.

Und die ganze Verteil-Aktion mit den Kokosnüssen organisiert der olle Richie.

„Wieso organisiert denn Richie das?“, wirst Du fragen.

Richie ist der größte Orang Utan. Der ist ganz groß und schwer. Und zottelig. Hat ganz lange Arme, bis auf den Boden. Manchmal beim ganz schnellen Laufen stützt er sich auf seine Hände auf und bewegt sich auf allen Vieren. Meistens benutzt er die Hände vorne an seinen langen Armen aber, um sich in den Bäumen von Ast zu Ast zu hangeln. Das kann der prächtig. Der hat – genauso wie die anderen Orang Utans und die Schimpansen und die Gorillas – Hände so wie Du: an jeder Hand einen Daumen und vier Finger. Die Hände haben nur mehr Haare als deine Hände. Sogar ganz viel mehr Haare. Aber die Orang Utans haben ja auch viele Haare im Gesicht. So wie Dein Opa, wenn er sich lange Zeit nicht rasiert.

Die Kinder  finden Richie klasse, weil er ihnen die Kokosnüsse aufmacht.

„Und wer ist Äppi?“, wirst Du fragen.

Weißt Du eigentlich, wie Apfelsaft gemacht wird?

„Wie wird denn Apfelsaft gemacht?“, wirst Du fragen.

Also, Apfelsaft machen, das geht so:

Die Leute im Gute-Laune-Land essen jeder jeden Tag einen Apfel. Das ist total gesund.

Die Reste von den Äpfeln, die gegessen worden sind, kommen in eine ganz riesig große Badewanne. Wenn die große Badewanne voll ist, kommt ein riesengroßes Walross und watschelt zu der Badewanne. Das riesengroße Walross legt dann seine riesengroßen Flossen auf den Rand der Badewanne und hievt sich über den Rand in die riesengroße Badewanne. Dabei schnaubt das Walross so laut, dass sich alle in Deckung bringen und sich die Ohren zuhalten. Dann aber haben alle einen riesengroßen Spaß daran, das riesengroße Walross in der Badewanne zu sehen. Am meisten Spaß hat aber das riesengroße Walross selbst.

Das wälzt sich nämlich genüsslich vor sich hin grunzend in der Badewanne in den riesenvielen Apfelresten. Hin und her und drunter und drüber. Das macht ihm sichtlich riesengroßen Spaß.

Und durch das Hin- und Herwälzen des riesengroßen Walrosses in der riesengroßen Badewanne werden die riesenvielen Apfelreste zusammengepresst. Dann fließt die ganze Flüssigkeit aus den riesenvielen Apfelresten raus. Das ist der Saft, der Apfelsaft. Und den macht das Walross aus den Apfelresten. Und weil die Menschen das riesengroße Walross so gerne haben für das, was das riesengroße Walross macht, nämlich Apfelsaft, nennen sie das riesengroße Walross Äppi.

„Wo fließt der Saft denn hin?“, wirst Du fragen.

Der Saft fließt durch kleine Löcher in dem Boden der riesengroßen Badewanne. Unter den kleinen Löchern stehen ganz viele Flaschen. Da läuft der Saft rein. Dann ist der Apfelsaft in den Apfelsaftflaschen. So kommt der Apfelsaft aus den Äpfeln in die Apfelsaftflaschen. Und die Menschen bedanken sich ganz doll bei Äppi. Alle sind happy.

Und auf den Flaschen kleben schon die Etiketten, auf denen steht:

„Be happy mit Äppi.“

Ja, die Menschen im Gute-Laune-Land haben ihren Apfelsaft nach Äppi genannt.

„Und was macht Äppi, wenn der Saft fertig ist?“, wirst Du fragen.

Der wälzt sich dann noch mal ganz gemütlich in dem Apfelresteschlamm und grunzt genüsslich vor sich hin.

Und dann kommen die kleinen Hundewelpen angelaufen und wuseln vor der riesengroßen Wanne rum. Und wenn Äppi dann rauskommt, schlabbern die Hundewelpen dem Äppi die ganze feuchte Apfelresteflüssigkeit von seinem gewaltigen Körper ab. Das findet Äppi aber auch so was von toll und grunzt noch genussvoller. Und manchmal kitzelt es ihn auch und dann schnaubt er laut vor Vergnügen.

So tut das Walross was für die Menschen und die Welpen was für Äppi. Auf diese Weise entstehen dicke Freundschaften.

Genauso wie Äppi und Richie helfen viele andere Tiere den Menschen im Gute-Laune-Land. Die Menschen können so viele Sachen von den Tieren im Gute-Laune-Land lernen.

„Was können die Menschen im Gute-Laune-Land denn noch von den Tieren im Gute-Laune Land lernen?“, wirst Du fragen.

Ganz viel. Das erzähl ich Dir ein andermal.

Jetzt kannst Du Dir noch ein paar Namen für Tiere ausdenken. Es kommen ja immer neue hinzu und die brauchen doch auch Namen.

Horst Piepenburg
16. Juli 2018