„Wie wird denn Weihnachten im Gute-Laune-Land gefeiert?“, wirst Du fragen.
Also Weihnachten im Gute-Laune-Land das geht so:
In jedem Haus gibt es einen Weihnachtsbaum. Die einen schmücken ihn mit großen glänzenden roten Kugeln. Andere hängen ganz weiße Kugeln an den Baum. Viele hängen ganz verrückte Sachen an die Tannenzweige: Christbaumschmuck aus Holz oder Papier, bunte Fische, kleine bunte Säckchen, Häuschen mit Schnee auf dem Dach, Schlitten, rosa-rote Flamingos, einen dicken weißen Elefanten, Schokoladenkugeln, glänzende goldenen Sterne und Engel mit silbernen Haaren.
Und alle Christbäume bekommen kleine und große Lichterketten. Die Kinder können sich in den glänzenden Kugeln spiegeln und betrachten mit leuchtenden Augen die strahlende Pracht.
Feierliche Stimmung macht sich breit. Alle freuen sich, dass am Heiligen Abend das Jesuskind geboren ist und uns alle erlöst, weil es die Sünden der Welt auf sich nimmt. Viele gehen in die Kirchen und erleben eine feierliche Messe, in der die Geschichte von der Geburt vom Christuskind erzählt wird. Die anderen lesen die Geschichte vor und freuen sich, dass an Weihnachten schöne Lieder gesungen werden. In den Kirchen sogar mit großartiger Orgelmusik aus Hunderten von Orgelpfeifen und mit dem Klang von Hörnern und Trompeten, von Geigen und Harfen. „Ihr Kinderlein kommet…. Oh Du fröhliche …. Und: Alle Jahre wieder….“ So hört man es in den Kirchen und aus den Häusern. Einige singen auch von der Weihnachtsbäckerei oder: „Am Weihnachtsbaume, da hängt ´ne Pflaume….“.
„Am Baum hängt ´ne Pflaume?“, wirst Du fragen.
Ja, und eine Birne, eine Apfelsine, eine Möhre oder eine Gurke. Die musst Du zwischen den grünen Tannenzweigen erst mal finden.
Unter dem Weihnachtsbaum haben viele Leute kleine Krippen aufgebaut. Und viele machen sogar bei einem Krippenspiel mit. Dann wollen die Frauen Maria, die Mutter von Jesus, spielen, und die Männer die Hirten, denen ein Engel die frohe Kunde von Jesu Geburt bringt mit den Worten: “Fürchtet Euch nicht.“
Die Kinder wollen Ochs und Esel oder ein Schaf spielen.
„Warum denn gerade diese Tiere?“, wirst Du fragen. „Und wo ist der Papa vom Jesuskind?“
Das sind zwei Geschichten, die erzähle ich Dir ein andermal. Und die von den Heiligen drei Königen, die von weither kamen, um dem kleinen Kind Gaben zu bringen.
An Weihnachten werden leckere Sachen aufgetischt. Familien feiern zusammen und die, die keine haben, treffen sich und erzählen sich Geschichten aus ihrem Leben. Was die so alles erlebt haben. Abenteuer, Streiche, lustige Begegnungen und Schicksale. Da könnte ich Dir noch Sachen erzählen.
Und alle bedanken sich beim Lieben Gott, dass sie ein friedvolles Weihnachten zusammen erleben dürfen. In allen Sprachen der Welt wünschen sich alle ein gesegnetes Weihnachtsfest, Feliz Navidad und Merry Christmas. Und sie denken an die, die nicht mehr dabei sind und von oben im Himmel zuschauen, wie sich alle um einander kümmern.
Und die oben im Himmel sehen, dass es auf der Erde im Gute-Laune-Land auch irgendwie himmlisch ist.
Oben und unten wird gejauchzt und Schalmeien und Posaunen erklingen. Und wie unter dem weiten Mantel der Gottesmutter Maria fühlen sich alle behütet und beschützt. Der Mantel besteht aus guten Gedanken, Gefühlen und Wünschen der Menschen. Und so wird der Mantel zusammengehalten von der Liebe.
Von der Liebe der Eltern, der vorbehaltlosen und unbedingten Liebe der Eltern zu ihren Kindern und umgekehrt, der Opas und Omas für ihre Enkelkinder und umgekehrt und für alle Freunde untereinander.
Mit dieser Liebe im Herzen schlafen alle wohlig ein und träumen von dem kleinen Kind in Bethlehems Stall, das alle so glücklich macht.
Horst Piepenburg
24.12.2018